E-Mobil: Reicht die Reichweite?

An der Reichweite entscheidet sich, ob E-Mobile je beim Verbraucher den Marktdurchbruch schaffen. Egal ob 150 Kilometer, 180 oder 200 Kilometer – mit so begrenzten Distanzen lässt sich kaum ein Pkw-Pilot vom Verbrenner ins Elektro-Zeitalter locken.

Trotzdem haben wir von AD HOC uns als E-Pioniere nicht abschrecken lassen. 200 Kilometer Reichweite reichen für unsere Kundentermine in OWL schließlich locker aus. Und wer einmal hinter dem Lenkrad eines Stromers gesessen hat, wird von der satten Beschleunigung und dem „schwebenden“ Fahrgefühl schwärmen.


Unser Mercedes Electric Drive macht da keine Ausnahme. Alle, die bisher (mit-)gefahren sind, waren beeindruckt: „Ist der Wagen überhaupt schon an?“, „Wow, der zieht ja ab“ oder „Das ist ja ein völlig neues Fahren.“ Genau. Deshalb sollten auch alle, die über E-Mobilität (und deren geringe Marktchancen) reden, sich erst einmal selbst hinters Steuer eines E-Flitzers setzen.


Trotz aller Begeisterung steckt der Teufel oft im Detail. So breitete sich bei uns in den ersten Tagen Verunsicherung aus: Zwar stieg die Reichweiten-Anzeige beim Laden wie vorgesehen an, aber dann erreichte sie bei immer niedrigeren Werten schon das Maximum. Erst 193 km (200 km schafft unsere Wagen laut Prospekt), dann 181 km, beim nächsten Mal 163 km und am Ende gar nur 156 km.


Erster naiver Lösungsansatz: Vielleicht mussten wir die Akku-Kapazität deutlich weiter ausschöpfen. Also hängten wir erst bei 35 km Rest-Reichweite den Wagen wieder an die Ladesäule. Verblüffung, als der Akku wieder voll aufgeladen war: Nun zeigte das Display nur noch 123 km Reichweite an???!!!


Da half nur noch eins: der Anruf beim netten Mercedes-Verkäufer: „Hat der
Wagen einen Schaden? Machen wir etwas beim Laden falsch? Oder gibt es einen Trick?“ Die Lösung war ganz einfach: „Setzen Sie doch mal im Bordcomputer die Kilometer-Aufzeichnung per Reset zurück“, empfahl der Fachmann von BERESA.


Und siehe da: Die Reichweite sprang auf 193 km im normalen Energie-Effizienz-Modus. Beim Spar-Modus E+ sind sogar sofort 212 km drin. Vermutlich haben wir einfach in den ersten Tagen zu viele kurze Touren gedreht, obendrein mit Sitzheizung und Warmlüfter, sodass der Computer diesen erhöhten Stromverbrauch als Maßstab annahm.


Fazit: Alles gut. Jetzt müssen wir nur noch unsere Fahrweise optimieren, dann stimmt
auch die Reichweite – zumindest in ganz OWL.

Elektromobilität Digitalisierung

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