studiVZ - (M)eine Ära geht zu Ende

"Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam!", „Jeder Topf hat einen Deckel! Aber ich bin da, glaub ich, ein Wok“, „Schakkeline, komm wech von die Regale, du Arsch.“ oder "Ich stalke nicht, ich recherchiere nur!" Wer erinnert sich? Genau, es geht um das soziale Netzwerk studiVZ!

Als Kind der ersten Stunde, denke ich gern zurück an die legendären Gruppen bei StudiVZ. An den Einstieg in die sozialen Medien. An den Hype „studiVZ“, der ab 2005 im Rekordtempo durch die deutsche Hochschullandschaft zog. Gerade mit dem Studium fertig, eine tolle Möglichkeit mit alten Kommilitonen im Kontakt zu bleiben. Es entwickelte sich ein erstes digitales, soziales Freundschaftsnetz mit extrem hohen Spaßfaktor. Eine Offenbarung für die junge, internetaffine Zielgruppe. Aufgrund der hohen Beliebtheit, folgten bald „schülerVZ“ und „meinVZ“. Rund sechs Millionen User zählte die deutsche Plattform 2008.

...doch irgendwann kam der schleichende Übergang zu Facebook. Von Mark Zuckerberg 2003 zunächst als „facemash.com“ entwickelt, wurde Facebook im Laufe der Jahre zum führenden sozialen Netzwerk weltweit. In Deutschland begann der Hype 2008, als Facebook auch in deutscher Sprache angeboten wurde. Facebook eroberte ganz Europa. Die Wanderbewegung startete. Nur drei Jahre später, im Herbst 2011, zählte Statista für Facebook in Deutschland über 37 Millionen Besucher. Zugleich ging es für die VZ-Netzwerke steil bergab, sie verloren immer mehr an Bedeutung. Das Netzwerk schülerVZ stellte bereits am 1. Mai 2013 den Betreib ein. studiVZ und meinVZ blieben jedoch weiter aktiv. Wenn auch mit wenig Beachtung. Nachdem 2020 kurzzeitig sogar ein Neuanfang im Raum stand, wurden sie gestern nun endgültig geschlossen.

Es ist Freitagmittag, im Sinne von studiVZ sage ich: "Tschüss Niveau, bis Montag..." ;)

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